Saturday, July 14, 2007

California

Ganz schön weit gefahren sind wir in den letzten paar Tagen:
Zunächst haben wir in Las Vegas unser Wohnmobil zurückgegeben und am Flughafen einen Mietwagen abgeholt. Die Karre vom Typ Toyota Sienna sieht auf den ersten Blick in etwa aus wie ein aufgeblasener VW Sharan, aber irgendwie haben wir es doch geschafft uns sechs mitsamt Tonnen von Gepäck dort hineinzuquetschen.
Pünktlich zur Ankunft im Tal des Todes, dem Death Valley, sprang das Außenthermometer auf 50°C. Der Pool mit 38°C, der aus einer Quelle gespeist wird, war ungemein erfrischend und wurde ausgiebigst genutzt. Im Hotel wohnten auch einige Engländer, die in der Wüstenhitze einige Auto-Prototypen (sog. "Erlkönige") probefuhren. Auch einen noch nicht erschienenen BMW konnten wir aus nächster Nähe ansehen.
Am nächsten Morgen schauten wir uns dann noch eine Geisterstadt an, die von den Zeiten des Goldrauschs zeugte. Die Fahrt nach Bishop führte durch die Wüstenebene, aber ein paar Kilometer weiter ging es über Bergpässe bis auf 2600m hoch.
Da Bishop nur ein Stop im Nirgendwo war, nutzten wir den Hotelpool ausgiebig und bestellten erstmal gescheite American-Pizza.

Weiter gings zum Yosemite National Park, der noch höher liegt und fast aussieht wie die Alpen. Auf den Berggipfeln konnten wir sogar Schnee sehen, obwohl wir gerade aus der Wüste kamen.
Im Park gibt es ein gewaltiges Tal, in das mehrere Wasserfälle hinabstürzen, die wir in einer 5-stündigen Tour erwanderten.
Nach kurzer Nacht in Oakhurst ging es morgens abermals in den Nationalpark um noch eine kleine Bustour um die Mammutbäume zu machen(Bild).









Weiter gings in Richtung San Francisco. Simon, den wir nach etwas Überredung bei der Vermietung als zweiten Fahrer eingetragen haben, hatte alle Mühe sich im bis zu 8-spurigen Verkehr zurechtzufinden, aber wir kamen trotzdem gut im Travelodge Hotel direkt an der berühmten gewundenen Lombard Street an. Abends wurde zu Fuß noch die Hafenanlage bei Fisherman's Warf erkundet. Der zweite Tag in Frisco stand ganz unter dem Motto der Cable Car. Diese alten Züge, die durch ein Seilsystem unter der Straße über die Hügel der Stadt gezogen werden, sind extrem praktisch, denn man kann ganz einfach auf- und abspringen, wo man gerade will.

Sören hat sich dann noch etwas ganz besonderes für den dritten Tag ausgedacht, aber irgendwie lief das dann doch etwas schief: Er landete im Gefängnis!
Zugegeben, geplant war das ganze dann doch, denn Sören hatte eine Tour nach Alcatraz gebucht, das in der Bucht von San Francisco schon die Bleibe von Al Capone gewesen ist.
Während Sören also im Bau war, schaute sich der Rest den Golden Gate Park an und holte sich am Strand einen gescheiten Sonnenbrand ab.

Nachmittags ging es dann noch über die Golden Gate Bridge und dann sofort weiter durch die Rush-Hour nach Süden in Richtung San Simeon. Die kurvige Küstenstraße, der legendäre 'Highway No. 1' sahen wir größtenteils im Dunkeln, aber die Fahrt machte dank guter Musik und dem gar nicht mal so schlecht motorisierten Toyota Spaß.
Spät abends erst kamen wir in San Simeon an und fielen direkt ins Bett.
Tags darauf sind wir dann um die Ecke zu Hearst Castle gefahren, einem kleinen Schloss, das sich ein Multimillionär zu Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut hat und dort wirklich nichts ausgelassen hat: mehrere Pools, römische Tempel, Agyptische Statuen, Europäische Klostermöbel. Dieses Anwesen ist einfach nur bombastisch.

Jetzt sind wir eine Station weiter, in Santa Barbara. Hier fand der Prozess gegen Michael Jackson statt und wir werden morgen früh erstmal den Strand erobern, bevor es weiter geht nach Santa Monica, direkt vor den Toren von Los Angeles, wo wir drei Nächte verbringen werden.
Ich hab jetzt keine Lust mehr zu schreiben, also bis die Tage...